Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Im Laufe der Zeit und vor allem nach Eröffnung meiner Homepage sind mir viele Fragen gestellt worden, auf die ich nun gleich für alle Interessierten eingehen möchte. Die Reihenfolge der Fragen ist willkürlich gewählt.
1. Malen Sie nur mit Bleistift oder gestalten Sie Porträts auch mit Pastellstiften, Rötel oder mit Ölfarbe?
Ich beschränke mich ausschließlich auf Bleistifte verschiedener Härte- und Weichegrade und Grafitstaub. Nur diese „Werkzeuge“ bieten mir die Möglichkeit, meinen Anforderungen an ein ausdrucksstarkes Porträt, meinen Willen zu unbedingter Detailtreue so einigermaßen gerecht zu werden.
2. Weshalb bevorzugen Sie fast ausschließlich A4-Format für Ihre Porträts?
Ich möchte ein Gesicht möglichst so darstellen, dass es in etwaiger Originalgröße erscheint. Daher eignet sich das A4-Format besonders gut, um solch einen Eindruck zu erzielen. Bringe ich ein Gesicht in etwaiger Originalgröße auf ein Papier größerer Abmessungen, erscheint das Gesicht zu klein. Passe ich ein Gesicht in seiner Größe einem größeren Papierformat an, dann erscheint jedes noch so süße Kindergesicht monsterhaft groß und widerspricht meinem ästhetischen Empfinden. Daher bevorzuge ich A4-Format. Auf ausdrücklichen Kundenwunsch kann ich aber natürlich auch großformatiges Papier nutzen. Dazu erwähne ich aber, dass in einem passenden, großformatigen Rahmen ein A4-Porträt besonders gut zur Geltung kommt.
3. Die Qualität Ihrer Kinderporträts ist einzigartig, aber auch die Porträts der „Vierbeiner“ und der männlichen „Nichtkinder“ sind toll… Nur die weiblichen „Nichtkinder“ sind arg unterrepräsentiert und sind – meiner Ansicht nach- nicht mit so viel „Herzblut“ gemalt wie die anderen Porträts. Hat das einen Grund? Haben Sie was gegen Frauen?
Ich habe nichts gegen Frauen! Trotzdem haben Sie doppelt recht mit Ihren Vermutungen. Weibliche „Nichtkinder“ sind unterrepräsentiert und mit einer anderen inneren Einstellung zu Papier gebracht, als andere Modelle. Vielleicht sind es die schlechten Erfahrungen, die ich machen musste, wenn es um Frauenporträts ging? Ich pflege Modelle so abzubilden, wie sie nun einmal aussehen. Und das kommt bei meiner Detailversessenheit bei weiblichen Kunden oft nicht allzu gut an. Dann steht oft eine immense Verschönerungs-Nacharbeit an, die der Wirklichkeit kaum mehr entspricht. Solche Bilder zu malen, fällt mir recht schwer. Daher halte ich bewusst Porträtaufträge dieser Art arg in Grenzen. Ich meine, dass jeder zu seinem Alter stehen sollte (Attraktive Frauen gibt in jeder Altersklasse!) und innere Schönheit auch auf das Äußere ausstrahlt.
4. Besonders beeindruckt bin ich u.a. davon, wie Sie es maltechnisch hinbekommen, bestimmte Stoffstrukturen von Kleidungsstücken darzustellen. Wie funktioniert das?
Ich werde natürlich keine „Tricks“ verraten, aber nur soviel…, ich greife auf eigentlich jedem zugängliche Hilfsmittel zurück.
5. Auf Ihrer Homepage vermisse ich eine Preisliste. Hat das einen bestimmten Grund?
Diese Frage buche ich unter „Typisch Deutsch“ ab, da hierzulande alles einen festen Preis haben muss. Ich glaube aber, dass der Wert einer Handarbeit, eines Unikates nicht als Eurobetrag so einfach und ohne Weiteres festgelegt werden kann. Meine Frage lautet daher- vor allem gegenüber nichtdeutschen Kunden- :“Wie viel ist Ihnen solch ein Porträt wert?“ Natürlich habe ich einen Mindestpreis…, aber dieser wurde bisher noch nie in einer Antwort auf meine „Wert-Frage“ unterschritten. In Deutschland ernte ich mit meiner Gegenfrage meist verständnislose Blicke, da man es hier ja nicht gewöhnt ist, selbst einen Wert in Euro festzulegen.
Für die vielen " typisch deutschen" Anfrager bezüglich des Honorars habe ich seit dem 24.11.2012 allerdings eine überaus knappe "Preisliste" online gestellt.
6. Sie bevorzugen es, Ihre „Modelle“ selbst zu fotografieren. Hat dies einen bestimmten Grund?
Um detailtreu porträtieren zu können, benötige ich ausgezeichnete Vorlagefotos, die alle notwendigen Details gut zeigen. Damit wäre der erste Grund genannt. Desweiteren halte ich es erfahrungsgemäß für überaus vorteilhaft, wenn ich mir selbst einen ersten Eindruck vom „Modell“ machen kann. Denn während der kleinen „Fotosession“ bekomme ich schon mit, was für ein Typ das „Modell“ ist (introvertiert oder extrovertiert, schüchtern oder aufgeschlossen/ kontaktfreudig, lächelnd von selbst oder nur auf Anweisung oder eher ernsthaft, usw.). Und diese Eindrücke beeinflussen nicht nur die Auswahl der Vorlage, sondern erleichtern mir durch die „gespeicherten Eindrücke“ das Malen auch selbst.
7. Auf Ihrer HP-Seite „Angebot“ schreiben Sie, dass Sie auch Akte malen. Weshalb aber präsentieren Sie nur wenige „ältere“ Beispiele aus Ihren „Anfangsjahren“ auf Ihrer Homepage, jedoch keine Bilder neueren Datums?
Natürlich sind auch nach meinen Anfangsjahren Aktzeichnungen entstanden. Da ich jedoch meine, dass solche Bilder privat bleiben sollten, bin ich auch nie auf den Gedanken gekommen, die porträtierten Modelle um Erlaubnis zu fragen, ob ich ihre Bilder zu „Werbezwecken“ verwenden darf.
8. Malen Sie Ihre Akte ebenso detailgenau wie Ihre übrigen Porträts?
Kurze Antwort: Selbstverständlich, genauso wie es meinem Stil entspricht; es sei denn, das Modell bzw. der Auftraggeber wünschen etwas anderes...
9. Fotografieren Sie, wenn es um Vorlagefotos für eine Aktzeichnung geht, auch am liebsten selbst?
Sofern es die Auftraggeberin bzw. der Auftraggeber wünscht… und ein eventueller Partner nichts dagegen hat…, bevorzuge ich auch hier in Eigenregie produzierte Vorlagefotos.
10. Ich möchte mich auch gern im Porträtzeichnen versuchen. Zu welchen Bleistiften raten Sie mir?
Ich empfehle Ihnen guten Gewissens die Bleistifte von „Farber-Castell“.
11. Welches Papier bevorzugen Sie?
Auf der ständigen Suche nach qualitativ hochwertigem Papier teste ich natürlich gern vielversprechende Angebote der unterschiedlichsten Anbieter. Die Ergebnisse dieser Tests allerdings rieten mir, bei meinem bisherigen Favoriten (Papier von Canson 180g/qm) zu bleiben.
12. Mir ist aufgefallen, dass auf Ihren Bildern sogar Hautstruktur, die Poren zu erkennen sind und das Kinderhaut auf Ihren Porträts viel weicher erscheint als die von Erwachsenen. Wie machen Sie das?
Ich nutze unterschiedliches Papier. Je jünger, je feiner die Hautstruktur auf dem Papier erscheinen soll, desto feiner die Oberfläche des Papiers, auf das ich male.
13. Oberflächenversiegelt…? Wie kann ich das verstehen?
Auf das fertige Porträt sprühe ich ein Fixativ (eine Art Lack), welches nicht nur das Gemalte mit einem transparenten Schutzfilm überzieht und damit schützt, sondern vor allem auch UV-Strahlung absorbiert und damit dem Vergilben vorbeugt. Ein so behandeltes Porträt kann man mit sauberen Fingern problemlos anfassen. Trotzdem sollte man es vermeiden, mit fettigen, verschwitzten bzw. verschmutzten Fingern das Bild zu berühren. Normal hingegen ist ein mehr oder weniger rasches, leichtes Nachdunkeln, was aber die Kontraste des Porträts sogar positiv beeinflusst.
14. Was sollte ich beim Einrahmen des Originalporträts beachten?
Ich empfehle eindeutig, es von "Profis" einrahmen zu lassen.
Jedes, noch so perfekt versiegelte Bild dunkelt etwas nach, was eigentlich völlig normal ist. Darauf können Sie nur äußerst begrenzt Einfluss nehmen. Positiv bei Bleistiftzeichnungen ist, dass bei Nachdunkeln das Bild kontrastreicher wird; im Gegensatz dazu verlieren bei „Farbbildern“ die Farben etwas an Glanz und Intensität. Ein ordentlich versiegeltes Bild wird allein und vor allem dem Faktor Licht Paroli bieten können. Alle anderen „Gefahren“ -wie Luftfeuchtigkeit, hängt es an einer Innen-oder Außenwand , falsche Aufbewahrung- bleibt das Bild trotzdem ausgesetzt.Verzögern können wir das Nachdunkeln eigentlich vor allem mit einer ordentlichen Aufbewahrung bzw. Einrahmung.
Völlig ungeeignet ist eine MDF-Platte („Mitteldichte Faserplatte“) oder auch nicht zu 100% säurefreie Presspappe als Rahmenrücken. Rücken aus solchem Material beschleunigen die Alterung des Kunstwerks und lösen säurebedingte Schäden aus. Sie enthalten Stoffe (Emissionen von Essig – und Ameisensäure, Carbonsäure, Formaldehyd, etc.) die zwar nicht für den Menschen, aber für empfindliche Kunstwerke überaus schädlich sind.
15. Sie bevorzugen es, selbst zu fotografieren. Wer entscheidet über die endgültige Porträtvorlage, Sie oder die Eltern?
Über die endgültige Porträtvorlage entscheiden einzig und allein die Auftraggeber. Allerdings bemühe ich mich, sie in die richtige Richtung zu „lenken“. Meist entstehen während einer "Fotosession" sehr viele Aufnahmen und darunter auch oft welche, die „einzigartig“ in ihrer Ausstrahlung sind, die das Typische und gleichzeitig etwas Besonderes zeigen…Auf solche Schnappschüsse weise ich natürlich besonders gern und eindringlich hin. Also von „0815-Frontal-Cheese“- Fotos als Vorlage halte ich persönlich nicht viel.
16. Sie bringen alles Lebendige „lebendig wirkend“ auf Papier. Welche Motive bzw. „Modelle“ liegen Ihnen besonders und welche weniger?
Es macht mir Spaß, ein „Modell“ auf dem Papier- schon allein durch leuchtende Augen- zum „Leben“ zu erwecken. Das gelingt mal schnell, mal erst nach einigen Fehlversuchen, auch abhängig vom „Modell“, das es zu porträtieren gilt. Am meisten Freude macht es mir natürlich, Kinder zu porträtieren. Den folgenden Platz meiner persönlichen "Beliebtheits- Porträtier-Rangfolge" würden sich die Babys mit den Männern und den Tieren teilen. Den 3. Platz würde ich Aktzeichnungen zuerkennen. Weshalb ich Frauen-Porträts zum Schluss erst nenne...? Darauf bin ich in einer Antwort bereits gesondert eingegangen!
17. Sie malen überaus detailtreu. Welche Kompromisse sind Sie diesbezüglich bereit einzugehen, also bewusst von der Vorlage abzuweichen?
Meine Kompromissbereitschaft ist bestimmt sehr eingeschränkt, wenn es um „schönheitschirurgische Eingriffe“ geht. Aber Tätowierungen, Piercings und andere Anhängsel lasse ich auf Wunsch auch gern weg. Bei Akten bin ich auch bereit- falls es maltechnisch machbar ist und ohne den Gesamteindruck zu verderben- „einige Kilogramm weniger“ aufs Papier zu bringen.
18. Weshalb raten Sie davon ab, zwei oder mehr Personen auf einem Bild darzustellen?
Die Erfahrung mit meinen Kunden bestätigt mir immer wieder, dass Einzelporträts vorteilhafter sind, als „Gruppenporträts“, die noch dazu auf einem Papier größeren Formates dargestellt sind. Mit Einzelporträts ist man wesentlich freier in seinen Gestaltungsmöglichkeiten… Einzelporträts kann man nämlich sowohl einzeln präsentieren oder gemeinsam, geschmackvoll angeordnet, vereinigt in einem Rahmen. Bedenken sollte man außerdem, dass man für ein großformatiges Bild auch einen dementsprechend großen Rahmen braucht... Und ein großformatiges Bild mit großem Rahmen benötigt - um ordentlich zur Geltung zu kommen- viel Platz an der Wand. Hat man den immer...? Daher ist man mit Einzelporträts, die sowohl zusammen in einem großen Rahmen, als auch einzeln präsentiert werden können, meiner Ansicht nach "auf der sicheren Seite". Aber letztendlich entscheidet der Wunsch des Auftraggebers.
19. Verkaufen Sie auch Originale mit speziellen Motiven (Promis, Tiere, u.a.)?
In den vergangenen Monaten erhielt ich viele Mails, in denen Leute anfragen, ob ich auch Originale mit besonderen Motiven (wie Promis, Vierbeiner u.a.) verkaufe.
Gewöhnlich sind die Originale natürlich bei den Auftraggebern. Besonders ansprechende Motive habe ich aber oft mehrmals gemalt, um für Präsentationen bzw. Ausstellungen immer ausreichend Originalporträts zur Verfügung zu haben. Inzwischen ist deren Anzahl so angewachsen, dass ich mich von einigen durchaus trennen kann.
Sollten ganz bestimmte Porträts auf Ihrer Wunschliste stehen, dann bitte einfach nachfragen.
20. Ich möchte die Wartezone meiner Kinderarztpraxis gern mit einigen Ihrer Kinderporträts ausgestalten. Wie könnte ich diesbezüglich mit Ihnen „ins Geschäft“ kommen?
Problemlos! Suchen Sie sich aus den Galerien die Bilder aus, die Ihnen gefallen. Sollten zu den ausgewählten Bildern keine Originale vorhanden sein, werde ich Ihnen Alternativen anbieten. Diese Porträts werde ich Ihnen – natürlich mit meinen Kontaktdaten und einigen Visitenkarten- gratis zur Verfügung stellen. Werbung kann ja nie schaden! Meine Bleistiftkinder sind bereits in einigen Kinderarztpraxen und ähnlichen Einrichtungen Dauergast und leisten gute „Werbearbeit“.
21. Wenn ich die HP anderer Künstler so betrachte, die Ausstellung en masse , die eine Vernissage nach der anderen aufzählen, fällt mir auf Ihrer HP auf, dass Sie solche „Höhepunkte“ nicht haben oder aber bloß nicht vermerken…
Damit haben Sie einen wunden Punkt getroffen! Vor der „Wende“ durfte ich mich über Ausstellungsangebote in galerieähnlichen Räumen desöfteren freuen und auch nach der „Wende“ hatte ich mehrmals die Ehre, in Galerien ausstellen zu dürfen. Und das war ein Erfolg, wie ich glaube, denn die Presse und selbst das Regionalfernsehen hatten ausgiebig darüber berichtet. Seitdem gab es zwar einige Anfragen, die sich allerdings stets in Luft auflösten. Ich glaube, dass im heutigen Deutschland nur „wahre Kunst“ eine Galerie schmücken darf. Aber was "wahre Kunst" ist, wer weiß? Keine "seriöse" Galerie möchte mit meinen "primitiven Bleistiftgesichtern" ihren Ruf aufs Spiel setzen. Aber damit kann ich leben!!!
22. Wie lange müsste ich auf ein Porträt von Ihnen warten?
Mit den meisten Auftraggebern vereinbare ich einen -für mich stressfreien- "vW"-Termin. Das heißt, dass das Porträt irgendwann "vor Weihnachten" fertig sein sollte. Natürlich erhalte ich auch Aufträge, die bis zu einem ganz bestimmten Termin (Geburtstag, Schulanfang, Hochzeit,etc.) erledigt sein müssen. Von Auftragserteilung und Fertigstellung sollte man schon etwa 4 Wochen einplanen. Je eher der Porträtwunsch bei mir eingeht, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Porträt fristgerecht übergabebereit ist. Wäre der Fertigungstermin zu kurzfristig, dann empfehle ich einen Gutschein. Solche Gutscheine werden übrigens gern genommen, da er dem Beschenkten doch eine Menge Vorteile bringt, unter anderem die Freiheit der Auswahl der Vorlage.